Gemeindevertreter Herr Dr. Tschach berichtet, dass das Bauvorhaben bereits weit vorangeschritten ist. Ursprünglich wurden die Leistungsphasen 1-3 und in einem weiteren Schritt die Leistungsphasen 4-9 durch die Gemeindevertretung beschlossen. Die Beschlüsse vom 26.09.2019 werden verlesen.

Es wird berichtet, dass der Bauantrag am 14.04.2020 gestellt wurde, die Genehmigung dessen am 10.06.2020 erteilt wurde. Es wurde bereits mit dem Bau begonnen. Hierbei handelt es sich um einen frühzeitigen Baubeginn, dem eigentlich ein Ermächtigungsbeschluss für den Bürgermeister hätte vorangehen müssen. Dieser Beschluss soll heute nachgeholt werden.

Es werden kurz die Inhalte der Beschlussvorlage wiedergegeben. Es wird erklärt, dass die bisherigen Summen für das Bauvorhaben Schätzungen waren, die unter anderem nicht alle Infrastrukturmaßnahmen beinhalteten. Bei der aktuellen Kostenschätzung handelt es sich daher um die Kosten für den Baukörper, die Kosten für die Inneneinrichtung sind noch nicht enthalten.

Bürgermeister Langer erläutert, dass alle bisherigen Vergaben und weiteren Schritte rechtmäßig und in Übereinstimmung mit dem Bauausschussvorsitzenden getroffen wurden. Er regt an, dass dies im Beschluss berücksichtigt wird in Form einer gemeinsamen Ermächtigung.

Herr Dr. Tschach bestätigt dies und verdeutlicht, dass niemals eigenmächtig gehandelt wurde. Das Amt Achterwehr war stets involviert.

Herr Kaphengst merkt an, dass er Informationen über die Baukosten vergleichbarer Bauvorhaben eingeholt habe. Es wird ein Buch gezeigt, aus dem Handzahlen entnommen werden können, die wesentlich geringer ausfallen als die bisherigen / geplanten Baukosten. Bei einer ähnlichen Kostenstruktur fielen beispielsweise nur 2.000,00€/m² an. Aktuell liegt die Gemeinde Quarnbek bei ca. 4.000,00€/m² und somit bei einer Baukostenüberschreitung i.H.v. 100%. Dies führt zu Erklärungsnot bei den Bürgern und zu Unverständnis. Die Kostenentwicklung ist nicht akzeptabel und sollte dringend überdacht werden.

Auch auf Nachfrage von Herrn Boudin, ob diese Bauten ebenfalls von der Öffentlichen Hand errichtet wurden, antwortet Herr Kaphengst positiv. Dieser möchte wissen, woran das Architektenhonorar geknüpft ist.

Herr Dr. Tschach wird dies in Erfahrung bringen.

Frau Dr. Neumann schließt sich der Meinung des Herr Kaphengst an und verdeutlicht, dass die Baukosten viel zu hoch sind. Von einer ursprünglichen Baukostenhöhe i.H.v. ~ 400.000,00€ und zwischenzeitlich ~650.000,00€ ist nun eine Summe i.H.v. 985.000,00€ entstanden. Es müssen dringend Einsparungen geprüft werden.

Gemeindevertreter Bock stellt klar, dass er sich in der bisherigen Bauphase immer gut informiert fühlt. Da es sich um einen soliden Bau handeln soll, müssten auch die Kosten dafür getragen werden. Einsparungen könnten aber dennoch geprüft werden. Auch Herr Boudin verweist auf die Verteilung der Investitionskosten auf die nächsten 30 Jahre.

Herr Langer erklärt, dass die Hochbauarbeiten den größten Posten darstellen mit 210.000,00€-248.000,00€. Dies wurde in der Vergangenheit beispielsweise deutlich niedriger eingeplant.

Nach kurzer Diskussion über die Fertigstellung des Bauvorhabens inklusive eines möglichen Baustopps regt Frau Dr. Neumann an, dass der Bauausschuss die einzelnen Leistungen überprüfen möge. Es soll herausgestellt werden, wo die einzelnen Kostensteigerungen entstanden sind.

Herr Kaphengst stellt einen Antrag auf namentliche Abstimmung.

Beschluss:

Die Gemeindevertretung  ermächtigt den Bürgermeister und den Bauausschussvorsitzenden, alle im Rahmen der Baumaßnahme „Erweiterung Grundschule und Mensa“ erforderlichen  Aufträge nach erfolgter Ausschreibung und Wertung der Angebote an den wirtschaftlichsten Bieter zu vergeben.

Abstimmungsergebnis:

Namentliche Abstimmung:

Frau Dr. Angela Neumann Nein

Herr Helmut Kaphengst Nein

Frau Christiane Jäger  Ja

Herr Dr. Eberhard Tschach Ja

Herr Johann Schirren  Ja

Herr Klaus Langer  Ja

Herr Frank Stephan  Ja

Herr Carsten Bock  Ja

Herr Cedric Boudin  Ja

Herr Thomas Stampa  Ja